Der Friedhof ist für die Juden ebenso bedeutsam wie die Synagoge. Das zeigt sich auch daran, dass die Männer den Friedhof nicht ohne Kopfbedeckung betreten dürfen. Wie der Name „Haus der Ewigkeit“ andeutet, soll der Tote an diesem Platz in Ewigkeit ruhen dürfen.
Den Toten darf der Ruheort nicht genommen werden, da sie auf die Auferweckung „am Ende der Tage“ und auf ein ewiges Leben von Leib und Seele warten. Der jüdische Friedhof ist somit unantastbar. Eine Umbettung oder Neubelegung der Totenstätte, wie es häufig auf christlichen Friedhöfen der Fall ist, ist hier undenkbar. Die Toten liegen hier anders als auf christlichen Friedhöfen hinter den Grabsteinen.